Ein Polizist informiert sich über die kleine Anwartschaft

Kleine Anwartschaft bei der Polizei – was sie leistet und wann sie reicht

Für Polizeibeamte ist die Anwartschaftsversicherung ein unverzichtbares Instrument der Vorsorge, das dabei hilft, auch nach der Heilfürsorgephase in eine private Krankenversicherung (PKV) zu wechseln – ohne dabei mit gesundheitlichen Risiken oder hohen Beiträgen belastet zu werden. Eine der häufigsten Fragen, die sich Beamte stellen, lautet: „Reicht die kleine Anwartschaft für mich oder brauche ich die große Anwartschaft?“ Diese Frage ist nicht nur entscheidend für die Gesundheitsabsicherung, sondern auch für die langfristige Finanzplanung im Ruhestand. 

Die kleine Anwartschaft spielt eine entscheidende Rolle für alle, die während ihrer aktiven Dienstzeit in der Polizei die Heilfürsorge genießen. Die Heilfürsorge deckt in der Regel die vollständigen Krankheitskosten, jedoch endet dieser Anspruch, sobald der Beamte in den Ruhestand geht oder aus dem aktiven Dienst ausscheidet. Zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, nahtlos in eine private Krankenversicherung zu wechseln. Und hier kommt die kleine Anwartschaft ins Spiel. 

Was ist die kleine Anwartschaft und was leistet sie? 

Die kleine Anwartschaft bei der Polizei ist eine Vorsorgemaßnahme, die den aktuellen Gesundheitszustand einfriert, sodass spätere gesundheitliche Probleme nicht zu Nachteilen führen, wenn der Beamte in den Ruhestand geht und in eine private Krankenversicherung wechseln muss. Sie bietet den entscheidenden Vorteil, dass die Gesundheitsprüfung bei einem späteren Wechsel in die PKV entfällt. Das bedeutet, dass etwaige Gesundheitsprobleme, die während des Polizeidienstes auftreten könnten, später keine Rolle bei der Aufnahme in die private Krankenversicherung spielen und auch keine Risikozuschläge zur Folge haben. 

Was die kleine Anwartschaft jedoch nicht tut, ist, dass sie keine Altersrückstellungen aufbaut. Dies ist ein wichtiger Punkt, wenn es darum geht, wie sich Ihre Beiträge im Alter entwickeln werden. Wenn Sie die kleine Anwartschaft wählen, bedeutet das, dass Sie später als Neukunde in die PKV eintreten und die Beiträge im Ruhestand entsprechend höher ausfallen können. 

Die kleine Anwartschaft sorgt also für einen reibungslosen Übergang, wenn Sie von der Heilfürsorge in die private Krankenversicherung wechseln – ohne gesundheitliche Nachteile oder Beitragszuschläge. Sie stellt sicher, dass Sie auch dann eine private Krankenversicherung abschließen können, wenn während Ihrer Dienstzeit gesundheitliche Probleme wie eine Verletzung, psychische Belastungen oder orthopädische Beschwerden aufgetreten sind. 

Wann reicht die kleine Anwartschaft aus? 

Die kleine Anwartschaft eignet sich besonders für Beamte, die planen, im Polizeidienst zu bleiben und keine größeren gesundheitlichen Bedenken haben. Sie sorgt dafür, dass während der aktiven Dienstzeit in der Polizei keine großen Beiträge gezahlt werden müssen, da sie im Vergleich zu anderen Anwartschaftsmodellen deutlich günstiger ist. Für Polizeianwärter und Beamte in der Probezeit ist die kleine Anwartschaft daher eine sehr kostengünstige Möglichkeit, sich abzusichern. 

Für junge Beamte, die noch keine gesundheitlichen Einschränkungen haben, reicht die kleine Anwartschaft in der Regel aus, um sich abzusichern und später ohne gesundheitliche Nachteile in die private Krankenversicherung zu wechseln. Wenn Sie jung, gesund und ohne größere Vorerkrankungen sind und davon ausgehen, dass Sie viele Jahre im Polizeidienst bleiben werden, ist die kleine Anwartschaft eine gute und preiswerte Lösung. 

Warum reicht die kleine Anwartschaft nicht immer aus? 

Obwohl die kleine Anwartschaft eine kostengünstige und effektive Lösung für die Gesundheitsabsicherung während der aktiven Dienstzeit ist, gibt es auch Fälle, in denen sie nicht ausreichend ist. Wenn Sie beispielsweise im späteren Ruhestand eine stabile Beitragshöhe wünschen, die nicht jedes Jahr stark ansteigt, oder wenn Sie die Altersrückstellungen, die mit der großen Anwartschaft verbunden sind, nutzen möchten, ist die kleine Anwartschaft möglicherweise nicht die beste Wahl. 

In diesen Fällen könnte die große Anwartschaft eine bessere Option darstellen. Sie ermöglicht nicht nur den nahtlosen Übergang in die PKV, sondern sorgt auch dafür, dass Altersrückstellungen aufgebaut werden, die dazu beitragen, die Beiträge im Alter zu senken. Wenn Sie also bereits gesundheitliche Probleme oder chronische Erkrankungen haben oder wenn Sie mit höheren Beiträgen im Ruhestand rechnen, könnte die kleine Anwartschaft eine kostengünstige, aber nicht immer die beste Lösung für Ihre langfristige Absicherung sein. 

Die Unterschiede zwischen kleiner und großer Anwartschaft 

Die große Anwartschaft bietet eine weitreichendere Absicherung und sorgt dafür, dass Altersrückstellungenaufgebaut werden, was besonders für Beamte im höheren Dienst oder für diejenigen, die viele Jahre im Polizeidienst bleiben möchten, von Vorteil ist. Die große Anwartschaft hat jedoch auch den Nachteil, dass sie höhere monatliche Beiträge verursacht. Diese Mehrkosten sind oft gerechtfertigt, wenn man die langfristige Sicherheit und niedrigere PKV-Beiträge im Alter betrachtet. 

Die kleine Anwartschaft ist eine günstigere Lösung und sorgt in der Regel für niedrigere monatliche Beiträge. Sie eignet sich hervorragend für junge, gesunde Beamte, die in der nächsten Zeit keine gesundheitlichen Probleme erwarten und die sich auf den Übergang in die private Krankenversicherung vorbereiten möchten, ohne dabei hohe Kosten während ihrer Dienstzeit zu verursachen. Allerdings ist sie auf den Gesundheitsaspekt beschränkt und bietet keine Beitragsstabilität im Alter. 

Wann ist der Zeitpunkt für die Entscheidung? 

Die Entscheidung für die kleine Anwartschaft sollte idealerweise früh im Dienst getroffen werden – so früh wie möglich, spätestens jedoch zu Beginn der Heilfürsorge. Der Vorteil der kleinen Anwartschaft ist, dass Sie in der Regel schon während der Heilfürsorge mit sehr geringen monatlichen Beiträgen absichern können, dass Ihr Gesundheitszustand später im Wechsel in die PKV keine Rolle spielt. Später in der Dienstzeit eine Anwartschaft abzuschließen, macht weniger Sinn, da Sie dann bereits mit Vorerkrankungen und gesundheitlichen Belastungen zu kämpfen haben könnten, die in einer späteren Gesundheitsprüfung zu Problemen führen können. 

Praxisbeispiele für die kleine Anwartschaft 

Nehmen wir an, ein Polizeianwärter ist 20 Jahre alt und gesund, ohne größere gesundheitliche Einschränkungen. Dieser Beamte kann sich für die kleine Anwartschaft entscheiden, um die Übergänge zur PKV später zu sichern, wenn die Heilfürsorge endet. Die monatlichen Beiträge sind niedrig, und der Beamte zahlt während der Ausbildung nur einen kleinen Betrag. Später, wenn die Heilfürsorge ausläuft, wird er in eine private Krankenversicherung aufgenommen, ohne dass gesundheitliche Probleme berücksichtigt werden. 

Ein Beispiel: Ein Polizeibeamter in den 30ern hat in der Vergangenheit bereits gesundheitliche Probleme wie Knieoperationen erlitten. Hier könnte die kleine Anwartschaft ebenfalls sinnvoll sein, da sie dafür sorgt, dass der Beamte später ohne gesundheitliche Nachteile in die PKV wechseln kann. Da der Beamte jedoch auch langfristig stabile Beiträge im Ruhestand wünscht, wäre es sinnvoll, auch die Option einer großen Anwartschaft zu prüfen. 

Die kleine Anwartschaft – sinnvoll, aber nicht immer ausreichend 

Die kleine Anwartschaft stellt eine kostengünstige und sinnvolle Lösung für Polizeibeamte dar, die im Laufe ihrer Karriere eine lange Zeit im Dienst bleiben und keine gesundheitlichen Probleme zu erwarten haben. Sie sichert den Übertritt in die private Krankenversicherung nach dem Ende der Heilfürsorge und sorgt dafür, dass gesundheitliche Probleme während des Dienstes keine Nachteile beim Wechsel zur PKV verursachen. 

Für Beamte, die eine höhere Absicherung im Ruhestand wünschen oder bereits gesundheitliche Risiken eingehen, könnte die große Anwartschaft jedoch eine bessere Wahl darstellen, da sie auch für niedrigere PKV-Beiträge im Alter sorgt. 

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