Die meisten Beamten verlassen sich im Pflegefall auf ihre Beihilfe – ein grundsätzlich legitimer Gedanke. Viele übersehen dabei, welche erheblichen Versorgungslücken trotz Beihilfe entstehen können. Die Folge: Im Ernstfall bleiben hohe Pflegekosten an Ihnen oder Ihren Angehörigen hängen.
Wir erklären Ihnen,
- wie Beamte in der Pflegepflichtversicherung abgesichert sind,
- wo die Lücken liegen,
- und warum eine private Pflegezusatzversicherung für Beamte unverzichtbar ist, wenn Sie im Pflegefall selbstbestimmt bleiben möchten.
Pflegepflichtversicherung für Beamte – was gilt?
Beamte sind gesetzlich verpflichtet, eine Pflegepflichtversicherung abzuschließen. Wer in der PKV versichert ist (wie es bei vielen Beamten der Fall ist), muss auch bei einem privaten Anbieter eine sogenannte private Pflegepflichtversicherung (PPV) abschließen.
Zusätzlich beteiligt sich der Dienstherr über die Beihilfe an den Pflegekosten – je nach Bundesland und Familienstatus mit 50–80 % der Aufwendungen.
Was zunächst beruhigend klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als problematisch, denn:
Die Beihilfe deckt nicht automatisch den kompletten Pflegebedarf ab. Und die Leistungen aus der PPV reichen selten aus, um den Eigenanteil zu decken – insbesondere bei stationärer Pflege.
Wie hoch ist die tatsächliche Versorgung im Pflegefall?
Die Leistungen aus der Pflegepflichtversicherung sind gesetzlich definiert – und deutlich gedeckelt. Selbst im höchsten Pflegegrad (5) erhalten Sie:
- max. 2.005 € pro Monat für vollstationäre Pflege (Stand: 2025)
- für ambulante Pflege oder Pflege durch Angehörige noch weniger
Die Beihilfe zahlt – wie gewohnt – nur einen prozentualen Anteil der erstattungsfähigen Kosten, nicht den vollen Restbedarf. Zudem gelten in der Pflege besondere Höchstsätze für einzelne Leistungen.
Das bedeutet:
Beamte tragen einen großen Teil der Pflegekosten selbst, besonders wenn:
- ein Pflegeplatz im Heim benötigt wird,
- Angehörige überlastet sind,
- oder Zusatzleistungen (Einzelzimmer, besseres Heim, mehr Betreuung) gewünscht sind.
Wo entstehen Versorgungslücken?
Ein Rechenbeispiel:
Pflegeheim-Kosten monatlich: | 4.000 € |
Pflegepflichtversicherung zahlt: | 2.005 € |
Beihilfe (50 % der Restkosten): | ca. 1.000 € |
Eigenanteil monatlich: | ca. 1.000 € bis 1.500 € |
Und das über Jahre hinweg. Die finanziellen Folgen sind gravierend:
- Ersparnisse werden schnell aufgebraucht
- Kinder können zu Unterhalt verpflichtet werden
- Lebenspartner bleiben mit Kosten allein zurück
- Wunschheim oder Einzelzimmer werden unerschwinglich
Kurz gesagt: Ohne private Zusatzvorsorge stehen Beamte im Pflegefall finanziell auf dünnem Eis.
Die Lösung: Private Pflegezusatzversicherung für Beamte
Eine private Pflegezusatzversicherung schließt genau diese Lücken. Sie erhalten – zusätzlich zu Beihilfe und Pflegepflichtversicherung – einen festen monatlichen Betrag oder eine prozentuale Leistung, die Ihre Eigenbeteiligung deutlich senkt.
Vorteile der Pflegezusatzversicherung für Beamte:
- Finanzielle Entlastung im Pflegefall
- Flexibilität bei Wahl von Pflegeheim oder ambulanter Betreuung
- Sicherung von Vermögen und Lebensstandard
- Schutz der Familie vor finanziellen Belastungen
- Keine Abhängigkeit von Sozialhilfe oder Kindern
Tarife für Beamte – worauf sollten Sie achten?
Nicht jede Pflegezusatzversicherung ist gleich. Als Beamter sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Beihilfe-Kompatibilität: Der Tarif muss mit der Beamtenversorgung harmonieren
- Pflege-Bahr oder ungeförderte Tarife: Staatlich geförderte Tarife („Pflege-Bahr“) bieten oft nur Basisschutz – bessere Leistungen gibt es meist im ungeförderten Bereich
- Leistung bei ambulanter und stationärer Pflege: Beide Szenarien sollten abgedeckt sein
- Beitragsstabilität & Verzicht auf Wartezeiten
- Option auf Beitragsbefreiung im Leistungsfall
Ein erfahrener Versicherungsexperte kann Ihnen helfen, Tarife zu vergleichen und auf Ihre Lebenssituation – z. B. Familienstand, Pflegewünsche, bestehende Versorgung – abzustimmen.
Individuelle Beratung für Beamte
– persönlich, ehrlich und auf Augenhöhe
Ob Gesundheitsvorsorge oder Altersvorsorge: Wir kennen die Besonderheiten des Beamtenstatus und beraten Sie individuell zu Ihren Möglichkeiten. Profitieren Sie von unserer Erfahrung und lassen Sie sich unverbindlich unterstützen.
Warum frühes Handeln sich lohnt
Je jünger und gesünder Sie beim Abschluss sind, desto:
- Günstiger sind die Beiträge,
- Geringer sind medizinische Hürden,
- Höher ist Ihre Auswahl an Tarifen.
Tipp: Kombinieren Sie die Pflegezusatzversicherung mit einer Anwartschaft oder Restkostenversicherung – oft gibt es Kombi-Rabatte oder optimierte Vertragsbedingungen.
Pflegevorsorge ist Fürsorge – auch für Beamte
Als Beamter sind Sie in vielen Bereichen gut abgesichert – doch im Pflegefall können die Lücken erheblich sein. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist:
- Die gesetzliche Pflichtversicherung reicht nicht aus.
- Die Beihilfe allein deckt nicht alles.
- Die finanziellen Folgen können gravierend sein.
Mit einer privaten Pflegezusatzversicherung schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Familie – und sorgen dafür, dass Sie im Alter die Pflege erhalten, die Sie sich wünschen: wertschätzend, selbstbestimmt und finanziell abgesichert.
Sie möchten wissen, welcher Pflegezusatztarif zu Ihnen passt?
Wir beraten Sie individuell und unabhängig zu Ihrer Pflegevorsorge – mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse von Beamten.
Jetzt unverbindlich Beratungstermin vereinbaren.
