Als Beamter genießen Sie über die Beihilfe bereits eine staatliche Unterstützung im Pflegefall. Jedoch deckt die Beihilfe nur einen Teil der tatsächlichen Pflegekosten – meist zwischen 50 und 70 Prozent.
Die restlichen Kosten müssen Sie selbst tragen oder über eine private Pflegepflichtversicherung (PPV) absichern.
Was oftmals unterschätzt wird: Die tatsächlichen Pflegekosten übersteigen die Zuschüsse deutlich.
Ein Platz im Pflegeheim kostet je nach Bundesland 3.000 bis 5.000 Euro pro Monat – die Beihilfe deckt davon häufig nur etwa die Hälfte.
Die verbleibenden Eigenanteile können schnell mehrere hundert oder sogar tausend Euro betragen.
Die private Pflegezusatzversicherung schließt die finanziellen Lücken, die nach Beihilfe und Pflegepflichtversicherung bleiben – und sorgt dafür, dass Sie im Pflegefall finanziell abgesichert und selbstbestimmt bleiben.
Beihilfe, Pflegepflichtversicherung und Zusatzschutz – so greifen die Systeme ineinander
- Beihilfe:
Der Dienstherr beteiligt sich im Pflegefall anteilig an den beihilfefähigen Aufwendungen.
Je nach Status erhalten Sie 50–70 % Beihilfe. - Private Pflegepflichtversicherung (PPV):
Sie ist gesetzlich vorgeschrieben und deckt den Anteil ab, der bei gesetzlich Versicherten die Pflegeversicherung übernimmt.
Die PPV ist eine Grundabsicherung – sie reicht in der Regel nicht aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken. - Private Pflegezusatzversicherung:
Sie ergänzt Beihilfe und PPV sinnvoll.
Abhängig vom Tarif zahlt sie ein monatliches Pflegegeld, Pflegekostenersatz oder eine Kombination aus beiden, sobald Pflegebedürftigkeit festgestellt wird.
Pflegekosten – was die Beihilfe nicht abdeckt
Pflegebedürftigkeit kann plötzlich eintreten – nach einem Unfall, einer Krankheit oder im Alter.
Selbst mit Beihilfe und Pflegepflichtversicherung bleiben viele Kosten ungedeckt, zum Beispiel:
- Eigenanteile im Pflegeheim oder bei ambulanter Pflege
- Unterkunfts- und Verpflegungskosten
- Investitionskosten der Pflegeeinrichtung
- zusätzliche Betreuung, Haushaltshilfe oder Fahrdienste
- barrierefreier Umbau der Wohnung
Die Beihilfe übernimmt den beihilfefähigen Teil der Pflegekosten, nicht aber die tatsächlichen Gesamtkosten. Ebendarum ist die private Pflegezusatzversicherung für Beamte keine Luxusabsicherung – sondern eine wichtige Vorsorgeentscheidung.
Welche Leistungen bietet die private Pflegezusatzversicherung?
Eine moderne Pflegezusatzversicherung kann individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst werden.
Typische Leistungsarten sind:
Pflegetagegeldversicherung
Sie erhalten einen festen Geldbetrag pro Tag, abhängig vom Pflegegrad – frei verfügbar für Pflege, Haushalt oder Angehörige.
Pflegekostenversicherung
Erstattet die tatsächlichen Pflegekosten, die nicht von Beihilfe oder PPV übernommen werden.
Pflegegeldversicherung
Zahlt ein monatliches Pflegegeld, sobald Pflegebedürftigkeit besteht – unabhängig von den tatsächlichen Kosten.
Kombiprodukte
Eine Kombination aus verschiedenen Leistungen, um ambulante und stationäre Pflege gleichermaßen abzusichern.
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Ob Gesundheitsvorsorge oder Altersvorsorge: Wir kennen die Besonderheiten des Beamtenstatus und beraten Sie individuell zu Ihren Möglichkeiten. Profitieren Sie von unserer Erfahrung und lassen Sie sich unverbindlich unterstützen.
Pflegegrade und Leistungen im Überblick
Die Höhe der Leistung hängt vom festgestellten Pflegegrad (1–5) ab.
Viele Versicherer zahlen bereits ab Pflegegrad 2 – bei höherem Pflegegrad entsprechend mehr.
| Pflegegrad | Beschreibung | Typische Leistung (Beispiel) |
|---|---|---|
| Pflegegrad 1 | Geringe Beeinträchtigung | 10–20 % des vereinbarten Pflegegelds |
| Pflegegrad 2 | Erhebliche Beeinträchtigung | 30–40 % |
| Pflegegrad 3 | Schwere Beeinträchtigung | 60–70 % |
| Pflegegrad 4 | Schwerste Beeinträchtigung | 80–90 % |
| Pflegegrad 5 | Schwerste Beeinträchtigung mit besonderen Anforderungen | 100 % |
Für wen lohnt sich eine Pflegezusatzversicherung besonders?
- Junge Beamte und Beamtenanwärter:
Frühzeitiger Abschluss sichert niedrige Beiträge und lebenslangen Schutz. - Beamte mit Familie:
Entlastung der Angehörigen, wenn Pflege nötig wird – keine finanziellen Sorgen oder Pflegeverpflichtungen. - Versorgungsempfänger:
Auch im Ruhestand droht eine Pflegelücke, da die Beihilfe nur anteilig zahlt. Eine Zusatzversicherung schließt sie zuverlässig. - Beihilfeberechtigte Ehepartner:
Sie sind nicht automatisch über den Beamten abgesichert. Eine eigene Pflegezusatzversicherung ist daher empfehlenswert.
Vorteile einer privaten Pflegezusatzversicherung für Beamte
- Schutz vor hohen Eigenanteilen: Deckt die Kosten, die nach Beihilfe und Pflegepflichtversicherung bleiben.
- Finanzielle Unabhängigkeit: Sie entscheiden selbst, wie Sie Ihr Pflegegeld verwenden.
- Entlastung der Familie: Keine finanzielle oder organisatorische Überforderung Ihrer Angehörigen.
- Flexible Tarifwahl: Anpassbar an gewünschte Leistungshöhe und Pflegegrad.
- Früher Abschluss lohnt sich: Niedrige Beiträge und keine Gesundheitsprüfung bei bestimmten Tarifen.
Beispielrechnung: Pflegeheimkosten im Vergleich
Ein Beamter im Ruhestand (Beihilfe 70 %) muss in ein Pflegeheim.
Gesamtkosten: 4.000 € monatlich.
| Kostenart | Betrag | Beihilfe | Eigenanteil |
| Pflegekosten | 2.500 € | 1.750 € (70 %) | 750 € |
| Unterkunft & Verpflegung | 1.000 € | 0 € | 1.000 € |
| Investitionskosten | 500 € | 0 € | 500 € |
| Gesamtbelastung ohne Zusatzversicherung | 2.250 € / Monat |
Mit einer privaten Pflegezusatzversicherung kann dieser Eigenanteil deutlich reduziert oder vollständig abgedeckt werden.
Wichtige Fragen zur Pflegezusatzversicherung für Beamte
Ist eine Pflegezusatzversicherung für Beamte Pflicht?
Nein, sie ist freiwillig – aber dringend empfehlenswert, da die Beihilfe keine Vollabsicherung bietet.
Was kostet eine Pflegezusatzversicherung?
Die Beiträge richten sich nach Eintrittsalter, Leistungsumfang und Tarif.
Für junge Beamte sind bereits ab 10–20 Euro im Monat solide Tarife möglich.
Wann beginnt der Versicherungsschutz?
In der Regel sofort nach Annahme des Antrags, teilweise mit Wartezeit von 3 bis 6 Monaten.
Zahlt die Versicherung auch bei Pflege durch Angehörige?
Ja, viele Tarife leisten auch bei häuslicher Pflege durch Familienmitglieder.
Kann ich meine Pflegezusatzversicherung später anpassen?
Bei manchen Versicherern sind Leistungsanpassungen oder Nachversicherungsoptionen möglich – etwa bei Heirat oder Geburt eines Kindes.
Fazit: Private Pflegezusatzversicherung – sinnvoll für jeden Beamten
Die Beihilfe schützt Sie im Pflegefall nur teilweise.
Eine private Pflegezusatzversicherung schließt die entstehende Versorgungslücke und sichert Ihr Einkommen und Vermögen langfristig ab.
Gerade für Beamte ist sie die ideale Ergänzung zur Beihilfe und Pflegepflichtversicherung, um selbstbestimmt und finanziell sorgenfrei zu bleiben – egal, was das Leben bringt.
Frühzeitig abgeschlossen, profitieren Sie von günstigen Beiträgen, vollem Schutz und maximaler Flexibilität.
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